Andre ist der erste und einzige Sohn von Johann und Dagmar zu Brux. Seine Mutter stammt aus einer erfolgreichen Lübecker Kaufmannsfamilie, sein Vater stammt aus altem, aber verarmten Landadel. Andre wuchs zusammen mit seinen jüngeren Schwestern recht behütet auf. Das Familienvermögen, das seine Mutter Dagmar als Mitgift erhielt, ermöglichte ihm eine gute Ausbildung sowie viele Geschäftsreisen und Kontakte zu anderen Kaufleuten.
Während einer längeren Geschäftsreise im (heutigen) Rheinland verstarb sein Vater, sodass er diese abbrechen und zurückkehren musste. Als Andre wieder in Lübeck ankam, stellte er zu seinem Schrecken fest, dass sein Vater das Familienvermögen heimlich verprasst und sich stark verschuldet hatte.
Um die Schulden zu begleichen, überließ er den Gläubigern das Lehen seines Vaters und begab sich in Anstellung bei einem befreundeten Kaufmann in Lübeck. Dort bezog er mit seiner Mutter und seiner jüngsten Schwester das Gästehaus, die ältere Schwester zog zu ihrem künftigen Ehemann und heiratete diesen kurz danach. Mutter und Schwester dienten im Haushalt des Kaufmannes, Andre kümmerte sich um die Buchhaltung.
Als Andre bereits ein paar Jahre gut gewirtschaftet hatte, erfuhr er, dass der Graf einen Verwalter für die Siegesburg suchte. Er wurde vorstellig und bekam dank seiner guten Referenzen die Stelle. Sogleich zog er auf die Burg, Mutter und Schwester blieben in Lübeck, konnten sich aber mit Unterstützung von Andre ein kleines Haus leisten und arbeiteten weiterhin beim Kaufmann.
Ein paar Jahre nach seinem Umzug auf die Burg wurde Andre zum Kämmerer des Grafen ernannt und war fortan der erste Berater in wirtschaftlichen Fragen.
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